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Extractive Commodity Trading Report 2023 // Die meisten Due Diligence Systeme sind bei weitem nicht ausreichen für ein solides Risikomanagement

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Das World Resources Forum (WRF) und der Responsible Mining Foundation (RMF) erstellten einen Bericht, der sich auf öffentliche Daten (öffentlich zugänglich oder von den Unternehmenbereitgestellt) stützt, um die Offenlegung und Due Diligence von 25 Unternehmen bei der Unternehmensführung und den Risiken von Menschenrechtsverletzungen, illegalen Finanzströmenund Umweltschäden in ihren Lieferketten zu untersuchen. In dem Bericht wurden eine Reihe von sofortigen Verbesserungsmöglichkeiten der EnvironmentalSocialGovernance-Politik und -Praxis der Unternehmen formuliert. Unter anderem werden in dem Bericht Zentrale Erkenntnisse und Empfehlungen (S. 8) gelistet, von denen die ersten beiden hier übersetzt wurden:

[1] Die meisten Due Diligence Systeme  reichen bei weitem nicht an ein solides Risikomanagement heran

Die Due Diligence Systeme der meisten Unternehmen sind sehr begrenzt und decken kaum mehr als den ersten Schritt der Erwartungsrichtlinien an ihre Lieferanten ab. Die meisten Unternehmen bleiben sehr oberfflächlich mit ihren Due Deligance Systemen und beziehen sich wenig auf die kritischen Stadien der Bewertung von Vorschrifteneinhaltung durch die Zulieferer, der Kontaktaufnahme mit den Zulieferern und der Ergreifung von Maßnahmen bei Nichteinhaltung der Vorschriften. Dies gilt für Due Diligence Systeme in allen drei untersuchten Risikobereichen: Menschenrechtsverletzungen, illegale Finanzströme und Umweltschäden, wobei die Einschätzung und Eindämmung von Umweltrisiken besonders schwach ausgeprägt sind. Ohne diese Elemente wird das Due Diligence System niemals zur Prävention dieser wichtigen Probleme in der Lieferkette beitragen.

→ Empfehlung: Die Unternehmen können sich an den umfassenden Due Diligence Systems orientieren, die einige ihrer Konkurrenten vorweisen können.

[2] Geringer Aufwand zur Verbesserung der Effektivität der Due Diligence Sytsems

Nur sehr wenige Unternehmen können nachweisen, dass sie überprüfen, wie gut ihre Due Diligence Systems funktionieren. Zum Beispiel berichten etwa zwei Drittel der Unternehmen nicht über ihre Leistung im Umgang mit Menschenrechtsrisiken in ihren Liferketten und überprüfen sie auch nicht. Über die Verhinderung illegaler Finanzströme wird von einem ähnlichen Anteil der Unternehmen geschwiegen und werden nicht verfolgt. In Anbetracht der schädlichen Praktiken, die immer wieder ans Licht kommen, insbesondere im Hinblick auf illegale Finanzströme, liegt es an den Unternehmen, nachzuweisen, dass sie ihre Leistungen im Bereich der verantwortungsvollen Beschaffung überprüfen und nach Möglichkeiten versuchen diese zu verbessern.

→ Empfehlung: Unternehmen können ihre kontinuierlichen Verbesserungsbemühungen verstärken, indem sie sich stärker auf die letzten beiden kritischen Schritte des ‘Plan-Do-Check-Act’-Managementzyklus konzentrieren.

Link zum vollständigen Bericht: https://www.wrforum.org/extractivecommoditytrading/

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